International Computation and AI Network: Auftakt am WEF in Davos

So unterstützen die leistungsstärksten Supercomputer der Welt mit Sitz in der Schweiz und darüber hinaus die UN-SDGs und die globale Nachhaltigkeit

International Computation and AI Network: die ICAIN-Präsentationspressekonferenz während der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden)
Die Pressekonferenz zur Vorstellung des „International Computation and AI Network“ (ICAIN) während der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden) (Foto: Jakob Polacsek/World Economic Forum)

Am Weltwirtschaftsforum 2024 in Davos gaben das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten der Schweizerischen Eidgenossenschaft und das Zürcher Polytechnikum in Zusammenarbeit mit ihren internationalen Partnern die Geburt des International Computation and AI Network (ICAIN) offiziell bekannt.

Die Mission des neuen Unternehmens besteht darin, Technologien der künstlichen Intelligenz zu entwickeln, die der gesamten Gesellschaft Vorteile bringen, für alle zugänglich und nachhaltig sind und so zur Verringerung globaler Ungleichheiten beitragen.

KI sei eine der kritischsten Technologien unserer Zeit, wie der Moderator betonte Cathy Li, Leiter KI, Daten und Metavese beim WEF seit 2018.

Es wird unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Politik radikal verändern und hat das Potenzial, globale Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemien und Einkommensungleichheit zu bekämpfen.

Viele Länder wollen daher ihre KI-Fähigkeiten ausbauen und in die notwendige Infrastruktur investieren.

Allerdings haben mehrere potenzielle Akteure, insbesondere in der südlichen Hemisphäre, aufgrund hoher Kosten und Knappheit an Schlüsselkomponenten keinen Zugang zu relevanten Technologien.

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International Computing and AI Network: Alexandre Phasel ist Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten
Alexandre Phasel ist Staatssekretär des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten
(Foto: Jakob Polacsek/Weltwirtschaftsforum)

Alexandre Phasel: „ICAIN verfolgt einen Bottom-up-Ansatz für die breitere Gemeinschaft“

Die Gründer des International Computation and AI Network wollen einer breiteren Gemeinschaft den Zugang zu Supercomputing-Infrastruktur, Daten und Software sowie Know-how im Bereich der künstlichen Intelligenz eröffnen.

Ziel ist es, internationale Forschungsprojekte zu ermöglichen, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) fördern Vereinten Nationen.

„Die Fähigkeiten zur Entwicklung generativer KI-Modelle liegen derzeit überwiegend in den Händen privater Unternehmen“sagt er Alexandre Phasel, Staatssekretär des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

„Dadurch besteht die Gefahr, dass vor allem Lösungen entwickelt werden, die schnell monetarisiert werden können und für Akteure in Ländern mit niedrigem Einkommen nicht zugänglich sind.“

Darüber hinaus sind diese Fähigkeiten auf wenige Regionen der Welt konzentriert, sodass die kulturellen oder sprachlichen Merkmale benachteiligter Gruppen beim Training von KI-Modellen meist ignoriert werden.

ICAIN verfolgt daher einen Bottom-up-Ansatz, bei dem Forscher Projektanträge einreichen und nur Ressourcen nutzen, auf die sie keinen Zugriff haben.

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International Computation and AI Network: die öffentliche Präsentationsveranstaltung von ICAIN während der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden)
Die öffentliche Präsentationsveranstaltung des „International Computation and AI Network“ (ICAIN) während der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden)
(Foto: Alex Mundt/Cyber ​​​​Valley)

Partnerschaft mit Data Science Africa zur Vernetzung von Datenwissenschaftlern auf dem gesamten Kontinent

Ein Beispiel für die Umsetzung eines ersten Pilotprojekts ist die Zusammenarbeit zwischen ICAIN und Data Science Africa (DSA).

Diese panafrikanische Organisation vernetzt Datenwissenschaftler auf dem gesamten Kontinent, bietet Schulungsprogramme an und unterstützt gemeinnützige Forschungsprojekte in den Bereichen maschinelles Lernen und Datenwissenschaft.

Eines der Ziele des ersten Verbundprojekts ist es, die Landwirtschaft mithilfe künstlicher Intelligenz widerstandsfähiger gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu machen.

Die Ergebnisse der von ICAIN unterstützten Projekte werden veröffentlicht und müssen sowohl im Hinblick auf die Modelle der künstlichen Intelligenz als auch auf die Trainingsdaten transparent sein.

„Für uns ist die Zusammenarbeit mit ICAIN interessant, weil sie unseren Mitgliedern neue Möglichkeiten bei der Umsetzung von KI-Projekten im afrikanischen Kontext eröffnet. Wir möchten auch das einzigartige Fachwissen der DSA-Mitglieder zum Nutzen anderer Mitglieder des Netzwerks teilen.“, sagt Professor Ciira Maina, Vorstandsvorsitzender von Data Science Africa.

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International Computation and AI Network: das Treffen der „Swiss AI Initiative“ (initiiert von den Eidgenössischen Fachhochschulen Zürich und Lausanne und dem Schweizerischen Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen) anlässlich der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden)
Das Treffen der „Swiss AI Initiative“ (initiiert von den Eidgenössischen Fachhochschulen Zürich und Lausanne und dem Schweizerischen Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen) anlässlich der Ausgabe 2024 des Weltwirtschaftsforums in Davos (Kanton Graubünden)
(Foto: Präsenz Schweiz)

Die ersten Projekte werden im Jahr 2024 beginnen, während die Gründung von ICAIN bis 2025 abgeschlossen sein wird

Zu den Gründungsmitgliedern von ICAIN zählen neben dem EDA und der ETH Zürich auch das Swiss National Computing Centre (CSCS), das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS), das Data Science Africa und das Finnish Computing for Science ( CSC), das Gastgebermitglied des LUMI-Konsortiums (Large Unified Modern Infrastructure), zu dem die Schweiz, Finnland, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Island, Norwegen, Polen und Schweden gehören.

Tatsächlich nahm er auch an der Pressekonferenz teil Bernhard Schoelkopf, Direktor des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des ELLIS-Instituts in Tübingen sowie Professor an der ETH.

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, ICAIN von Anfang an auf eine breite internationale Basis zu stellen, die mit unserer alpinen Infrastruktur und dem europäischen LUMI auch zwei der modernsten und leistungsstärksten Supercomputer sowie die nötige Expertise zur Verfügung stellen kann.“sagt er Christian Wolfrum, Vizepräsident für Forschung der ETH Zürich.

„Natürlich hoffen wir, auch andere Partner von der Bedeutung der ICAIN-Mission zu überzeugen und sie zu ermutigen, uns aktiv zu unterstützen.“

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Internationales Rechen- und KI-Netzwerk: Die sehr leistungsstarke IT-Systeminfrastruktur „Alps“ ersetzt den bisherigen Supercomputer „Piz Daint“ des Schweizerischen Wissenschaftlichen Rechenzentrums in Lugano (Kanton Tessin)
Die sehr leistungsstarke IT-System-Infrastruktur „Alps“ ersetzt den bisherigen Supercomputer „Piz Daint“ des Schweizerischen Wissenschaftlichen Rechenzentrums in Lugano (Kanton Tessin) und fungiert als Allzwecksystem, das der großen Forschergemeinschaft im Rotkreuzland und im Ausland offen steht im Rest der Welt
(Foto: Schweizerisches Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen)

Finanzielle und Sachspenden werden von jedem angenommen, der teilnehmen möchte

Potenzielle Kandidaten könnten beispielsweise Forschungsinstitute, internationale Organisationen, Unternehmen oder Stiftungen sein, die bereit sind, ICAIN finanziell mit Sachleistungen (z. B. Rechenleistung) oder Fachwissen zu unterstützen.

In der Inkubationsphase des laufenden Jahres werden ICAIN-Governance-Regeln und Koordinationsprozesse erarbeitet und die Finanzierung gesichert.

Darüber hinaus werden erste Pilotprojekte gestartet (z. B. in Zusammenarbeit mit der DSA), mit dem Ziel, gemeinsam mit den Projektpartnern Erfahrungen zu sammeln.

Die Organisationsstrukturen von ICAIN sollen bis 2025 fertig sein.

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Internationales Computer- und KI-Netzwerk: ICAIN, beschrieben in Bildern mit einer durch künstliche Intelligenz generierten Visualisierung, zielt darauf ab, internationale Forschungsprojekte zum Wohle der Gesellschaft als Ganzes zu aktivieren
Das „International Computation and AI Network“, Akronym ICAIN, beschrieben in Bildern mit einer durch künstliche Intelligenz generierten Visualisierung, zielt darauf ab, internationale Forschungsprojekte zum Wohle der gesamten Gesellschaft zu aktivieren (Abbildung: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich)